Zum Leserbrief „Tablets für Sechsjährige?“ von Herrn Lösch:

Im Leserbrief „Tablets für Sechsjährige?“ vom 05.04.2019 im Schwarzwälder Boten greift der Autor diesen Abschnitt auf, der im Bericht über den Besuch der SPD in der Kernenschule beinhaltet ist, der wie folgt lautete: „Ein zentrales Thema, das durchgängig an allen Nagolder Schulen ein Problem ist, ist die richtige Ausstattung an digitaler Infrastruktur. In der Kernenschule gibt es keine Computer, die von den Schülern genutzt werden können. Weder W-LAN noch Tablets oder Laptops sind für den Unterricht vorhanden, hier kann der Bildungsplan nicht erfüllt werden. Medienbildung sei nicht adäquat möglich, betonte Hans Meier.“

Dem Leserbrief zu Folge war der Autor wohl schon lange nicht mehr in einer Grundschule in Nagold und hat sich mit den Schulleitern darüber unterhalten, was benötigt wird. Ein Blick in den online verfügbaren Bildungsplan für Grundschulen in Baden–Württemberg wäre aber sicherlich aufschlussreich gewesen, denn dort heißt es: „Im Zeitalter des Computers ist eine Beherrschung dieses Gerätes und ein sinnvoller Gebrauch des Internet-Zugangs unerlässlich.“ In einer Umsetzungsanleitung des Landesmedienzentrums wird auf die  Nutzung digitaler Medien in der Grundschule wie folgt eingegangen: „Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) sieht vier pädagogische Einsatzszenarien für den typischen Medieneinsatz im Alltagsunterricht der Grundschule.“ Jedes pädagogische Einsatzszenario stelle dabei spezifische Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Die Möglichkeit der Umsetzung müsse mit dem Schulträger frühzeitig besprochen werden, um sie technisch und pädagogisch zu planen, so das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ). Und genau das haben wir mit den Schulleitern besprochen bei unseren Besuchen in den Schulen. Als Kandidat für den Gemeinderat der Stadt Nagold fand ich diese Besuche sehr aufschlussreich.

Hans Meier

Nagold-Hochdorf