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Ute Vogt und Daniel Steinrode besuchen in Stammheim den Eichwaldhof - Bauern tragen den Politikern ihre Nöte vor

Veröffentlicht in Allgemein

Der Landkreis Calw umfasst vielfältige Landschaftsformen vom Gäu bis in die Hochlagen des Schwarzwaldes. Dies bedingt unterschiedliche Herausforderungen für die Landwirtschaft im Kreis, in dem etwa 600 Landwirte 21 000 ha Fläche bewirtschaften. Der Eichwaldhof in Calw-Stammheim, der von Petra und Reinhold Schill bewirtschaftet wird, zählt zu diesen landwirtschaftlichen Betrieben. Auf Einladung von SPD-Landtagskandidat Daniel Steinrode besuchte Ute Vogt MdB den Eichwaldhof um sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Situation der Landwirtschaft im Kreis zu machen und das Gespräch mit engagierten Landwirten zu suchen. Die Bundestagsabgeordnete ist zuständig für die Bereiche Umwelt, Naturschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Begleitet wurden Vogt und Steinrode unter anderem von Kreisrat Erich Klemm und Stammheims Ortsvorsteher Patrick Sekinger. 

Zunächst konnten sich die Besucher der Veranstaltung bei einer Hofführung ein Bild von den rund 235 Tieren in den verschiedenen Laufställen und Liegehallen machen. Das Ehepaar Schill unterhält bewusst mehrere Gebäude statt einer großen Halle und setzt im Sommer ganz auf frisches Grünfutter. Anstelle von künstlicher Besamerei gibt es vier Bullen, so dass die Tiere stressfreier und natürlich besamt werden können. Norbert Mast aus Bad Teinach-Zavelstein vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) referierte über die Problematik des Milchpreises im Inland, der vom Weltpreis diktiert wird, obwohl dieser nur 3% der Menge umfasst. Die Mengenbeschränkungen für Milch sind nun weggefallen. Um mithalten zu können, müssten die Betriebe die Menge erhöhen und steuerten geradewegs in einen Teufelskreis hinein, so Norbert Mast. Der stellvertretende Landesvorsitzende und Beirat im Bundesvorstand des BDM Michael Allgaier aus Egenhausen sprach sich für ordentliche Marktrahmenbedingungen und einen geregelten Markt aus, damit die Landwirte vom Verkauf der Milch leben können und nicht auf Transferzahlungen des Staates angewiesen sind. Hier ist auch ein europäischer Ansatz gefordert, der allgemeinverbindlich ist. Auch das Thema TTIP beunruhigt die Landwirte, betonte Allgaier. Was für die Autoindustrie in Ordnung sei, könne für die Landwirtschaft jedoch große Schwierigkeiten in sich bergen. Ute Vogt sicherte in diesem Zusammenhang zu, sich bei der TTIP-Debatte für die Standards einzusetzen. Der Grundpreis für den Liter Milch beläuft sich im Augenblick auf 30 Cent und Milchviehhalter wie Familie Schill liefern ihre gentechnikfreie Milch an Friesland Campina, die wiederum in der Region als Landliebe vermarktet wird. Daniel Steinrode unterstrich die Wichtigkeit der Sensibilisierung der Verbraucher und für eine Änderung in der Wertigkeit der Lebensmittel. Ute Vogt erklärte, dass die Milchpreise auch Thema im Bundestag sind und war sich mit den Milchviehhaltern darin einig, dass eine Lagerhaltung der Milchprodukte das Problem nur verschiebe. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Getreideanbau im Landkreis. Rudi Nesch stellte die Gentechnikfreie Anbauregion Oberes Nagoldtal vor, zu der sich 90 % der Landwirte aus dem Kreis sowie, Imker, Naturschutzverbände und Kirchen aus der Region verpflichtet haben. Das Label gentechnikfrei wird hier genutzt, erläuterte Rudi Nesch, um eine nachhaltigere, rohstoffsichernde Landwirtschaft ohne die Anwendung von Gentechnik zu betreiben und um als Alleinstellungsmerkmal auf dem Verbrauchermarkt heraus ragen zu können. Schließlich sei der Wunsch nach einer gentechnikfreien Ernährung vieler Verbraucher sehr groß. Die Bundestagsabgeordnete Vogt merkte an, dass das Verbraucherbild einen regionalen Markt fordert, der genau diesen Ansatz unterstütze. In diesem Zusammenhang ging Rudi Nesch auch auf die Problematik der Saatgutvermehrung ein. Die Rechte für das Saatgut müssen beim Staat bleiben und können nicht an Großkonzerne vergeben werden, die Hybridpflanzen an die Landwirte verkaufen, die dann in den Folgejahren aber steril sind so dass keine Nachzucht möglich ist, und die Samen stets neu gekauft werden müssen. Ute Vogt bedankte sich im Anschluss an die Veranstaltung für den praktischen Einblick und für die zahlreichen Anregungen der engagierten Landwirte.

 

 

 

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